WM-Quali: Österreich verpasst Sensation gegen Serbien

Österreich stand vor dem Spiel gegen Vizeweltmeister Serbien in der WM-Qualifikation bereits mächtig unter Druck. Schließlich hatte man gerade einmal vier Punkte geholt und war damit auf dem letzten Platz in der Gruppe G. Die Sensation musste in Swechat vor 3000 euphorischen serbischen Fans her. Und beinahe hätte es auch geklappt. Austria unterlag in einem dramatischen Spiel denkbar knapp nur mit einem einzigen Zähler Rückstand. Serbien entschied die Partie mit 82:81 für sich.

Österreich zeitweilig in Führung
Es war fast so, als hätte die österreichische Auswahl mit zunehmender Spieldauer Angst vor der eigenen Courage bekommen. Über weite Strecken der Partie lag man in Führung. Nach der Hälfte des Spiels lag man beispielsweise noch mit 43:41 in Front. Die Serben hatten Österreich offenbar nicht ernst genommen und nicht mit einer derartigen Gegenwehr gerechnet. Sie waren ohne ihre NBA- und Euroleague-Spieler angetreten und gaben dem eigenen Nachwuchs eine Chance. Dies würde gegen Austria schon reichen, lautete ganz offensichtlich die Meinung der Verantwortlichen der Balkan-Auswahl.

Etwas niederschmetternd muss es allerdings für Österreich sein, dass diese Annahme in letzter Konsequenz aufging. In der Halbzeitpause hatten die Serben offenbar verstanden, dass die Situation für sie durchaus bedrohlich war und eine Niederlage im Bereich des Möglichen war. Sie kamen deshalb deutlich verbessert aus der Kabine. Österreich hielt zwar weiter tapfer dagegen, doch wurde deutlich, dass der Gegner einfach das größere Talent in seinen Reihen wusste. Trotzdem lag Österreich bis zwei Minuten vor Schluss noch mit 81:77 vorne. Serbien kam dann auf zwei Zähler heran. Die ÖBB-Spieler verschluderten den Gegenzug. 22 Sekunden vor dem Ende war Serbien im Ballbesitz und lag mit 79:81 zurück. Avramovic setzte zum 3-Punkte-Wurf an, der seinen Weg tatsächlich in den Korb fand. Die Sensation war abgewendet und das tapfere österreichische Team stand mit leeren Händen da – wieder einmal.