Sportlich lief es für Handball-Deutschland zuletzt eher nicht rund. Nach einer enttäuschenden EM bekam Bundestrainer Christian Prokop die Papiere und wurde durch Alfred Gislason ersetzt, der elf Jahre THW Kiel betreute. Abseits des Platzes gibt es hingegen frohe Botschaften. Die IHF hat Deutschland den vom DHB erwünschten Doppelzuschlag gegeben. Die Handball-WM der Frauen wird 2025 in der Bundesrepublik stattfinden. Zwei Jahre spielen die Männer hierzulande. Deutschland kann sich wahrlich nicht beklagen, zu selten Handballturniere ausrichten zu dürfen.
DHB: „riesige Chance für unsere Sportart“
Die Frauen-WM richtet Deutschland nicht alleine aus, sondern gemeinsam mit den Niederlanden. Die Mehrzahl der Spiele wird aber hierzulande stattfinden. Bei der Herren-WM 2027 ist die Bundesrepublik der alleinige Ausrichter. Beim DHB freut man sich über die Zuschläge. Diese seien „einige riesige Chance für unsere Sportart“, jubelt Präsident Andreas Michelmann. Deutschland richte von 2023 bis 2027 „nahezu kontinuierlich Großveranstaltungen“ im Handball aus. Dabei handele es sich um großartige Gelegenheiten, um den Sport zu zelebrieren und ihn „fest in der Gesellschaft zu verankern.“
Der Handball ist in Deutschland zuhause
Die letzte Handball-WM der Frauen, die Deutschland ausrichtete, ist nicht sonderlich lange her. 2017 war die Bundesrepublik Gastgeber. Bei den Männern ist es sogar noch kürzer: Erst vor einem Jahr richtete Deutschland die WM gemeinsam mit Dänemark aus. 2024 wird die Bundesrepublik zudem die Europameisterschaft der Herren veranstalten. Bedenkt man, dass in diesem Jahr auch die Fußball-EM hierzulande stattfindet, kann sich niemand über einen Mangel an Angeboten beschweren.
Michaelmann sieht dies übrigens genauso. „Auf diesem Fundament“ der zahlreichen Handballevents in Deutschland könne man gemeinsam aufbauen und die 20-Jahre „zum Jahrzehnt dieses Sports machen.“