Die nächste Handball-WM naht. Sie wird im Januar 2019 gemeinsam von Deutschland und Dänemark ausgetragen. Die Erwartungshaltung der hiesigen Fans ist gigantisch. Der DHB konnte beispielsweise unlängst bekanntgeben, dass bereits 300.000 Tickets für die deutschen Spielorte verkaufen werden konnten. Man würde sich wohl etwas vormachen, wenn man nicht glaubt, dass die Deutschen auf die Wiederholung des Coups von 2007 hoffen: Damals holte das DHB-Team bei der Heim-WM ziemlich überraschend den Titel gewonnen. Aber ist diese Erwartungshaltung nicht zu groß und bedeutet eine Gefahr für die deutsche Mannschaft? „Nicht notgedrungen“, glaubt der damalige Bundestrainer Heiner Brand, der inzwischen WM-Botschafter ist.
Brand: Erwartungshaltung war erst eine Last
Im Gespräch mit dem „Deutschlandfunk“ gesteht Brand ein, dass die damalige Erwartungshaltung erst „eine Last“ gewesen sei. Dies habe er selbst gemerkt und dies, „obwohl ich mich lange vorher darauf eingestellt habe.“ Doch dann habe sich etwas geändert, was sich der Ex-Bundestrainer auch für die WM 2019 wünscht. Nach einigen weniger guten Spielen sei die Begeisterung von den Tribünen auf die Spieler übergesprungen, erinnert sich Brand. Die weitere WM sei dann „fast ein Selbstläufer“ gewesen.
Das Finale der kommenden WM wird allerdings nicht in Deutschland, sondern in Dänemark stattfinden. Dies ist kein Problem für den WM-Botschafter. Die entscheidenden Partien würden in der Bundesrepublik ausgetragen, „denn hier entscheidet sich, wer ins Halbfinale kommt.“
Brand über ein mögliches Comeback als Trainer
Wird man Heiner Brand noch einmal als Trainer sehen? Dies fragen sich wohl alle Handball-Fans. Davon ist derzeit nicht auszugehen beantwortete der Ex-Bundestrainer diese Frage selbst. Er sei „ganz weit weg von der Trainertätigkeit“ und habe seit dem Ende seiner Tätigkeit als deutscher Coach auch nicht noch mal den Wunsch verspürt, wieder auf der Trainerbank zu sitzen, gibt Brand Einblick in sein Seelenleben.