DHB: Hanning beneidet den Basketball

Professionellen Handball auf Vereinsebene wird es in Deutschland frühestens wieder im Spätsommer geben – vermutlich erst im Herbst. Die Liga brach aufgrund der Pandemie den Spielbetrieb ab. Füchse Berlin-Manager und DHB-Vizepräsident Bob Hanning ist mit dieser Entscheidung nur bedingt glücklich. Neidvoll blickt der Funktionär zum Basketball. Die easycredit BBL wird den Spielbetrieb durch ein Finalturnier der besten zehn Mannschaften in München beenden. Er finde „das gut“, so Hanning. Diese Idee ähnele der, die er der Liga vorgeschlagen, die aber nicht die Mehrheit gefunden habe.

Hanning sorgt sich um „mediale Sichtbarkeit“

Genau wie der Basketball hätte der Handball nach Ansicht des Berliners weiterspielen sollen, um „mediale Sichtbarkeit zu garantieren und im Gespräch zu bleiben“, schildert Hanning im Gespräch mit „Handball Inside“ seine Überlegungen. Im Kampf um die Position Nummer 2 hinter dem Fußball habe der Handball so Schaden genommen, glaubt der Funktionär. Man werde den Rang zwar behaupten können, aber „die große Aufmerksamkeit genießen aktuell andere.“ Die Konkurrenz vom Basketball könne deshalb aufholen und werde es auch tun.

Wirtschaftlich droht dem Handball wohl kein Schaden

Viele Sportarten argumentierten, dass sie aus wirtschaftlichen Gründen den Spielbetrieb wieder aufnehmen mussten – nicht zuletzt der Fußball. Beim Handball sieht Hanning in diesem Bereich keine Probleme. Es habe „gute Gründe dafür gegeben“, den Spielbetrieb abzubrechen. Viele Vereine könnten „mit der Situation offensichtlich gut leben.“ Deshalb sei es „in Ordnung“, dass die Entscheidung getroffen wurde, die von der Liga gefällt wurde. Auch über seinen eigenen Verein sagt Hanning nichts, das den Schluss erlauben würde, dass es finanziell kritisch würde. Die Fans des Sports dürfen sich also zumindest sicher sein, dass der Handball problemlos zurückkehren wird, wenn die Zeit für die neue Saison gekommen ist.