Deutschland hat das Ticket für die WM 2023 gelöst – und doch enttäuscht

Deutschland ist bei der Handball-WM 2023 in Polen und Schweden dabei. Die DHB-Auswahl setzte sich in den Playoffs letztlich souverän gegen die Färöer-Inseln durch. Die erste Partie konnte das Team von Bundestrainer Alfred Gislason mit 34:26 gewinnen. Die zweite Partie, die für Deutschland in der Fremde stattfand, gewannen die besten Handballer der Bundesrepublik mit 33:27. Gut war diese Partie allerdings nicht. Zur Pause lag Deutschland sogar mit 15:16 zurück und verteidigte miserabel. Erst im zweiten Durchgang legte das DHB-Team seine (unerklärliche) Nervosität ab und zeigte eine einigermaßen akzeptable Vorstellung.

Zwei der drei Ziele der Playoffs erreicht

Gislason hatte seiner Mannschaft drei Ziele für die Playoffs an die Hand gegeben, von denen Deutschland immerhin zwei erreichen konnten. Erstens sollte das DHB-Team das WM-Ticket lösen, zweitens sollte es beide Spiele gewinnen und drittens sollte es überzeugende Leistungen bringen. Konkret forderte der Bundestrainer dabei, dass die zweite Partie besser als die erste sein würde. Dazu kam es wie geschildert nicht. Der Verantwortliche bekannte dazu passend, dass ihn die zweite Partie „ziemlich viele Nerven“ gekostet habe. Kapitän Johannes Golla gestand ein, dass „nicht alles optimal war.“ Dies müsse das Team zugeben.

Wenig Zeit bis zur WM

Obwohl die WM erst im Januar startet, ist die Zeit für die Arbeit doch knapp. Es gibt kein Pflichtspiel mehr vor Turnierstart. Und das DHB-Team wird erst im Herbst wieder zu einem gemeinsamen Trainingslager zusammenkommen. Die Mission „Wiedergutmachung“ startet damit unter alles anderen als guten Vorzeichen. Bei der letzten Weltmeisterschaft in Ägypten landete Deutschland nur auf dem zwölften Platz. Nie war das DHB-Team in seiner Geschichte schlechter. In Polen und Schweden soll sich dies ändern – der Glaube fehlt allerdings nach den Playoffs ein Stück weit.