Die deutsche Handballzukunft spricht spanisch

Seit dieser Saison stehen Juri Knorr und Jannek Klein beim FC Barcelona unter Vertrag und dürfen mit den Stars Victor Tomas, Aron Palmarsson oder Raul Entrerrios Seite an Seite spielen. Ein Traum für jeden Handballspieler und für die beiden deutschen Nachwuchshoffnungen seit letztem Sommer Realität. Der 20 Jahre alte Klein spielt im rechten Rückraum und wechselte aus dem Nachwuchs der SG Flensburg-Handewitt zum großen FC Barcelona. Der 20 Jahre alte Knorr fühlt sich auf der Position des Spielmachers am wohlsten und tat es seinem deutschen Mitspieler gleich und zog auch gen Spanien. Beide haben einen Vertrag bis 2020 und soll erstmal ein wenig Erfahrung in der zweiten Mannschaft sammeln. Dennoch dürfen Klein und Knorr ein- bis dreimal die Woche unter Coach Xavier Pasqual Fuertes bei der ersten Mannschaft trainieren und haben so schon einige Einsätze in der ersten spanischen Liga gesammelt. Knorr kam in fünf Matches zum Einsatz und erzielte vier Treffer. Einmal durfte auch schon Klein ran, der jedoch noch auf seinen ersten Treffer wartet. Joch Beppler, Coach des DHB-Nachwuchses findet den Weg der beiden Jungprofis hervorragend: „Sie bilden sich in einer globalisierten Welt weiter und entwickeln so eine eigene Persönlichkeit. Es wäre schlimmer, wenn sie zu Barcelona gegangen wären, weil hier in Deutschland die Infrastruktur fehlt. Zum Glück ist das aber nicht der Fall.“ Damit es mit der Integration klappt, büffeln die beiden Nachwuchsspieler fleißig spanisch, leben zusammen in einer WG und werden von Seiten des Vereins in ihrer schulischen beziehungsweise beruflichen und sportlichen Ausbildung individuelle betreut. Beppler hält den Kontakt zu Klein und Knorr und tauscht sich auch mit dem Verein regelmäßig aus. Aber nicht nur mit seinen Spielern hält Beppler Kontakt, auch mit den Trainer Roi Sanchez und Xavier Pascual tauscht er sich ständig aus. „Bei meinem letzten Besuch in Barcelona habe ich Pascual getroffen. Er war perfekt vorbereitet und hat mir nicht nur irgendwelche oberflächlichen Dinge erzählt“, so Beppler. In Klein und Knorr sieht er großes Potenzial und kann sich gut vorstellen, dass die beiden in Zukunft zu den Eckpfeilern der deutschen Nationalmannschaft zählen. Bis es so weit ist, liegt aber noch ein weiter Weg vor Klein und Knorr.