Deutschland darf darauf hoffen, sich vorzeitig für die EM 2020 in Österreich, Norwegen und Schweden zu qualifizieren. Das Team von Bundestrainer Christian Prokop setzte sich in Gleiwitz mit 26:18 gegen Polen durch. Schlägt Deutschland das Nachbarland in drei Tagen noch einmal (in Halle/ Westfalen), ist die Teilnahme an der Endrunde der Europameisterschaft perfekt.
Deutschland stand vor der Partie unter immensem Druck: Hätte Polen gewonnen, hätte es in der Qualifikationsgruppe 1 an Deutschland vorbeiziehen können. Coach Prokop war nach dem Spiel deshalb auch erkennbar leichtert. Hätte man verloren, wäre da viel Druck auf sein Team zugekommen, gab er zu Protokoll. Das Spiel gegen die Polen sei so schon „eine Prüfung“ die seinen gewesen, die auch hätte anders ausgehen können.
Deutschland beginnt vorsichtig
Der Druck, dem sich Deutschland potenziell ausgesetzt sah, war der Mannschaft auf dem Feld in der ersten Hälfte auch deutlich anzumerken. Deutschland spielte vorsichtig, fast schon zurückhaltend. Trotzdem konnte das DHB-Team eine konstante Führung herauszuwerfen. Es war fast so als hätten die Deutschen dadurch gemerkt, dass sie auch mit angezogener Handbremse besser als der Gegner sind. Zur Halbzeit stand es schließlich 13:10.
In der zweiten Halbzeit wurde Deutschland schließlich bedeutend mutiger. Die Führung der DHB-Auswahl wuchs. Kapitän Uwe Gensheimer erklärte, es sei am Ende ein ungefährdeter Sieg gewesen. Er habe nie den Eindruck gehabt, dass etwas hätte schiefgehen können. Ab und zu habe man Phasen gehabt, in denen man zu hektisch agiert habe. Insgesamt könne man jedoch mit der Partie zufrieden sein. Für das Rückspiel kündigte der Captain an, dass man „mit der gleichen Leidenschaft zu Werke gehen“ wolle. Man habe zudem „noch Luft nach oben.“