Der ukrainische Meister spielt künftig in der 2. Bundesliga

In der Ukraine ist Profi-Sport in dieser Zeit aus den bekannten wie traurigen Gründen nicht möglich. Quer durch alle Disziplinen mussten die Vereine deshalb ihren Spielbetrieb einstellen. Für den Handball gibt es jetzt allerdings eine erfreuliche Ausnahme, die Deutschland zu verdanken ist: Meister FK Motor Saporoschje darf künftig in der 2. Bundesliga antreten und hier Erfahrungen für die eigenen Auftritte in der Champions League sorgen. Der Klub erzielt zudem wichtige Einnahmen, die sein finanzielles Überleben sicherstellen. Seine Heimspiele wird das ukrainische Team in Düsseldorf im Castello austragen. Hier wird die Mannschaft auch untergebracht. Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt macht dies möglich.

Die deutschen Vereine stimmen für die Teilnahme des ukrainischen Meisters

Handball-Liga (HBL)-Präsident Uwe Schwenker erklärt die Details der Teilnahme der Ukrainer. Es habe sich um eine basisdemokratische Entscheidung gehandelt. Die Klubs der zweithöchsten Spielklasse hätten für die Teilnahme des ukrainischen Meisters gestimmt. Die Vereine seien der Ansicht gewesen, dass Handballer Handballern helfen müssen. Eine Teilnahme der Ukrainer an der 1. Bundesliga hätten die Verantwortlichen diskutiert. Diese sei aber aufgrund des vollen Terminkalenders nicht umsetzbar. Es sei unmöglich, in diesen nachträglich noch einen weiteren Klub zu integrieren.

Der 2. Bundesliga kommt der ukrainische Meister fast sogar gelegen

Bezüglich des Terminkalenders kommt die Teilnahme der Ukrainer der 2. Bundesliga eigentlich sogar gelegen. Corona-bedingt hätte die Saison mit 19 Startern ausgetragen werden sollen. Dies hätte zu zahlreichen spielfreien Wochenenden für wechselnde Vereine geführt. Diese Situation betrachtete keiner der Klubs als ideal. Der ukrainische Meister verhindert dieses Problem als 20. teilnehmende Mannschaft. Es ist also eine für alle Seiten vorteilhafte Situation. Der ukrainische Meister kann im Wettbewerbsbetrieb antreten und Einnahmen erzielen – dafür verläuft die Saison der 2. Liga einigermaßen regulär.