Der Olympia-Auftakt lief für Deutschlands beste Handballer noch frustrierend ab. Trotz einer eigentlich guten Leistung verlor die DHB-Auswahl gegen Europameister Spanien mit 27:28. Gegen Argentinien stand das Team von Bundestrainer Alfred Gislason entsprechend schon unter Druck, unbedingt gewinnen zu müssen. Die Mannschaft hielt ihm stand – allerdings galt dies nicht für Keeper Gensheimer. Dieser flog vom Platz. Den insgesamt positiven Eindruck beim 33:25 (14:13) konnte dies aber dennoch nur geringfügig trüben.
Spielbericht: Deutschland wird eigentlich immer besser
Die deutschen Spieler hatten zu Beginn der Partie hart zu kämpfen. Argentinien hielt gut dagegen und spielte mit vollem Einsatz. Seine Mannschaft habe sich gerade „am Anfang schwergetan“, befand so auch Torhüter Johannes Bitter, der allerdings zurecht anfügte, dass die DHB-Auswahl „es am Ende super gelöst hat.“ Linksaußen Marcel Schiller sah dies ähnlich: „Wir haben eine super Truppe zusammen“, befand dieser. Die deutsche Mannschaft könne deshalb auch im nächsten Spiel gegen Frankreich bestehen.
Eigentlich war deshalb alles in Ordnung mit dem Auftritt gegen Argentinien. Das DHB-Team steigerte sich immer weiter und warf letztlich einen souveränen Sieg heraus. Allerdings schmälerte der Platzverweis von Gensheimer die Freude über die letztlich doch gelungene Vorstellung. Dieser saß eigentlich das gesamte Spiel auf der Bank. Gislason bevorzugt Bitter. Aber einen Sieben-Meter durfte er dann doch werfen. Diesen beförderte er allerdings an den Kopf des gegnerischen Keepers und sah deshalb rot. Dies geschah ausgerechnet in seinem 200. Spiel.
Die Karte könne man geben, befand Gensheimer später selbst. Sein Trainer wurde noch deutlicher: „Selber schuld“, urteilte Gislason. Ernste Konsequenzen hat das Ganze aber nicht: Eine Sperre für das nächste Spiel hat der Platzverweis nicht zur Folge. Dass die Rote Karte ausgerechnet im Jubiläumsspiel passiert, „ist natürlich schade für ihn“, befand der Bundestrainer nach der Partie. Dem ist kaum zu widersprechen.