Der Spielplan für die 55. deutsche Meisterschaft im Handball steht. Die HBL gab diesen unlängst bekannt. Den Auftakt macht allerdings Meister THW Kiel. Der Champion startet zwar mit einer durchaus lösbaren Aufgabe in die neue Spielzeit. Am 4. Oktober geht es gegen den HC Erlangen. Allerdings finden bereits drei Tage vorher gleich fünf Spiele statt. Auf den 1.10.2020 als Starttermin einigten sich die Bundesligisten im Rahmen einer von der HBL angeschobenen Telefonkonferenz. Der Wunsch Kiels und Flensburg-Handewitts fand damit keine Mehrheit: Die beiden norddeutschen Klubs wollten den Spielbetrieb erst am 1. Januar 2021 starten lassen.
Liga wird aufgestockt
Die Idee, erst im neuen Jahr zu beginnen, wurde aus drei Gründen abgelehnt. Erstens wird die Bundesliga aufgrund der Pandemie und der mit ihren einhergehenden Verwerfungen am Ende der letzten Saison von 18 auf 20 Mannschaften aufgestockt. Die Zahl der Spieltage klettert deshalb auf 38, was Zeit erfordert. Zweitens ist für Januar die Weltmeisterschaft in Ägypten terminiert. Und drittens wollen die Vereine auch einfach wieder spielen – teilweise müssen sie es sogar, damit wieder Geld aus den TV- und Sponsoren-Verträgen fließt.
Politik sagt Tests in Düsseldorf ab
Die Pandemie bleibt allerdings allgegenwärtig. Dies bekamen der VfL Gummersbach, TUSEM Essen und der Bergische HC zu spüren. Diese wollten eigentlich am 12. sowie am 18. September Testspiele in Düsseldorf abhalten. Die Politik machte einen Strich durch die Rechnung, weil weiterhin nur maximal 300 Zuschauer bei Sportevents erlaubt sind. Die Düsseldorf-Tests wurden deshalb abgesagt. Sie finden nun „in dezimierter Form“ in Essen statt. Bei der HBL löste die Entscheidung „Kopfschütteln“ aus. Man fordere seit Wochen klare Definition, welche Regeln für den Sport gelten. Dass es diese einen Monat vor Beginn der Wettbewerbe noch immer nicht gebe, sei „ein Unding.“ Dem ist kaum zu widersprechen.