Handball-EM 2020: Deutschland startet mit Sieg

Deutschland ist mit großen Hoffnungen zur Handball-EM 2020 in Österreich, Norwegen und Schweden gereist. Die DHB-Auswahl möchte zeigen, noch immer Weltklasse zu sein und gehöriges Wort um die Titelvergabe mitsprechen. Der Auftakt gegen die Niederlande verlief einigermaßen erfolgsversprechend. Das Team von Bundestrainer Christian Prokop siegte mit 34:23 und konnte dabei insbesondere im zweiten Abschnitt überzeugen.

Spielbericht: Bälle an den Kopf prägen das Bild der Partie

Noch vor Beginn des Spiels hatte es eine ausgesprochen kuriose Szene beim Warmmachen gegeben: Fabian Böhm rutschte ein mit voller Kraft geworfener Ball ab, der aus dem Feld segelte und ZDF-Moderator Yorck Paulus so stark am Kopf traf, dass es ihn aus dem Bild beförderte. Glücklicherweise hätte er Körperspannung gehabt, sonst hätte das Zusammentreffen mit dem Spielgerät wohl ernstere Folgen als ein leichtes Schädelbrummen gehabt, scherzte der Sportjournalist später. Böhm entschuldigte sich sogleich beim ZDF-Mann.

Es sollte nicht der einzige Ball sein, der ungewollt einen Kopf traf. In der 17. Minute trat Deutschlands Kapitän Uwe Gensheimer zum dritten Mal beim Siebenmeter gegen Hollands Schlussmann Bart Ravensbergen an. Bis dahin stand es 1:1. Der DHB-Mannschaftsführer zog voll ab und traf den Keeper am Kopf. Im Handball bedeutet dies die rote Karte. Deutschland erholte sich von dem Schock des Verlusts des Mannschaftsführers nur langsam. Der musste beim Stand von 10:4 gehen. Zur Pause stand es 15:13. Nachdem Prokop sein Team in der Halbzeit durch eine deutliche Ansprache geweckt hatte, lief der zweite Durchgang wieder mehr in den erwarteten Bahnen.

Es ist durch den Platzverweis des Kapitäns kaum einzuschätzen, wie gut das deutsche Team ist. Dies sagten nach der Schlusssirene auch die Verantwortlichen und die Spieler. Einig waren sich jedoch alle, „dass Spanien im nächsten Spiel ein anderes Kaliber wird.“ Danach wissen wir also vielleicht mehr.